Wärmewellenheizgerät: Alles Wichtige im Überblick
Eine Wärmewellenheizung, oft auch als Infrarotheizung bezeichnet, erzeugt angenehme Strahlungswärme und ist eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Sie erwärmt nicht die Luft, sondern Gegenstände und Menschen direkt – ähnlich wie die Sonne. Diese Art der Wärme wird als besonders wohltuend empfunden und eignet sich ideal für Allergiker. Doch wie funktioniert ein Wärmewellenheizgerät genau, was kostet es und wann lohnt sich der Einsatz?
Das Wichtigste in Kürze
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Was ist eine Wärmewellenheizung?
- Was ist eine Wärmewellenheizung?
- Wie funktioniert eine Wärmewellenheizung?
- Technischer Aufbau von Wärmewellenheizungen
- Ist eine Wärmewellenheizung gesundheitsschädlich?
- Wärmewellenheizung: Kosten im Überblick
- Vorteile und Nachteile von Wärmewellenheizungen
- Planung, Kauf und Einbau einer Wärmewellenheizung
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen zu Wärmewellenheizgeräten
- Was genau ist ein Wärmewellenheizgerät?
- Wie unterscheidet es sich von einer Infrarotheizung?
- Wie schnell erwärmt ein solches Gerät einen Raum?
- Ist ein Wärmewellenheizgerät energieeffizient?
- Für welche Räume eignet sich ein Wärmewellenheizgerät am besten?
- Können Wärmewellenheizgeräte Allergikerprobleme verschlimmern?
- Muss das Gerät gewartet werden?
- Wie werden Wärmewellenheizgeräte installiert?
- Entstehen beim Betrieb Gerüche oder Geräusche?
- Welche Sicherheitsmerkmale sind wichtig?
- Wärmewellenheizungen geben Strahlungswärme ab und arbeiten mit Infrarot-C-Strahlung.
- Sie sind besonders gut für Allergiker geeignet, da kein Staub aufgewirbelt wird.
- Die Anschaffungskosten sind gering, die Betriebskosten aber strompreisabhängig.
- Eine Kombination mit Photovoltaik kann die Energiekosten deutlich senken.
- Wärmewellenheizungen eignen sich ideal als Zusatzheizung oder für gut gedämmte Gebäude.
Was ist eine Wärmewellenheizung?
Eine Wärmewellenheizung ist eine elektrische Direktheizung, die Strahlungswärme durch Infrarot-C-Wellen erzeugt. Sie erwärmt nicht die Raumluft, sondern Oberflächen, Möbel und Menschen – ähnlich wie Sonnenstrahlen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige, behagliche Wärme ohne Luftzirkulation.
Was ist eine Wärmewellenheizung?
Die Wärmewellenheizung gehört zu den Elektroheizungen, die Wärme in Form von Infrarotstrahlung abgeben. Physikalisch korrekt spricht man von Infrarotstrahlung, doch der Begriff „Wärmewelle“ ist umgangssprachlich weit verbreitet. Diese Heizgeräte sind vielseitig einsetzbar – ob als Spiegel-, Glas-, Metall- oder Bildheizung. Anders als Konvektionsheizungen, die Luft erhitzen, erwärmen Wärmewellenheizungen feste Körper und Oberflächen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum.
Diese Art der Wärme wird vom menschlichen Körper als besonders angenehm empfunden, weil sie direkt wirkt. Ein weiterer Vorteil: Es werden keine Staubpartikel aufgewirbelt, was die Wärmewellenheizung besonders für Allergiker attraktiv macht. Laut DIN EN IEC 60675-3 gelten nur Modelle mit hohem Strahlungswirkungsgrad als echte Wärmewellenheizungen.
Wie funktioniert eine Wärmewellenheizung?
Das Prinzip basiert auf direkter Strahlungswärme. Während herkömmliche Heizsysteme durch Konvektion die Luft erwärmen, erzeugt eine Wärmewellenheizung elektromagnetische Strahlen, die auf Oberflächen treffen und diese erwärmen. Diese geben dann wiederum Wärme an die Umgebungsluft ab. Dadurch entsteht eine behagliche Raumtemperatur, ohne dass Luftverwirbelungen oder trockene Heizungsluft entstehen.
Die Geräte zählen zu den elektrischen Direktheizungen, deren Wirkung sofort spürbar ist. Sie eignen sich sowohl als Hauptheizung in modernen, gut gedämmten Häusern als auch als Zusatzheizung in Bädern, Wintergärten oder selten genutzten Räumen. Wichtig ist, dass die Geräte fachgerecht installiert werden, wenn sie als zentrale Heizlösung dienen sollen.
Technischer Aufbau von Wärmewellenheizungen
Jede Wärmewellenheizung besteht im Kern aus einem Heizelement, das elektrischen Strom in Wärme umwandelt. Dieses Element befindet sich in einem Gehäuse, dessen Oberfläche unterschiedlich gestaltet sein kann – von Metall bis Glas. Hinter dem Heizelement liegt eine thermisch isolierte Rückwand, die Wärmeverluste verhindert.
Bei sogenannten Dunkelstrahlern bleibt das Heizelement unsichtbar, während Hellstrahler über einen Glühfaden oder eine Glühplatte verfügen. Ein integrierter Reflektor sorgt dafür, dass die Wärme gezielt nach vorne abgestrahlt wird. Auf der Rückseite geht nur wenig Energie verloren. Diese Technik ermöglicht eine gleichmäßige, effiziente Wärmeabgabe und sorgt dafür, dass die Geräte wartungsarm und langlebig sind.
Ist eine Wärmewellenheizung gesundheitsschädlich?
Nein, eine Wärmewellenheizung ist unbedenklich. Sie arbeitet mit Infrarot-C-Strahlen, die nur die oberste Hautschicht erreichen und dort für eine angenehme Erwärmung sorgen. Anders als kurzwelligere Infrarot-A- oder Infrarot-B-Strahlen dringen sie nicht tief ins Gewebe ein und können daher keine Schäden verursachen.
Viele Menschen empfinden die Wärmewellen als besonders wohltuend – vergleichbar mit Sonnenstrahlen an einem milden Frühlingstag. Da keine Luftbewegung entsteht, verbessert sich zudem das Raumklima, was insbesondere für Asthmatiker oder Hausstauballergiker von Vorteil ist. Eine Wärmewellenheizung beeinflusst weder den Kreislauf noch die Hautgesundheit negativ.
Wärmewellenheizung: Kosten im Überblick
Wärmewellenheizungen sind in der Anschaffung günstig, im Betrieb jedoch strompreisabhängig. Kleinere Geräte mit etwa 300 Watt Leistung kosten rund 45 Euro, während größere Modelle bis zu 600 Euro erreichen. Hochwertige Heizsäulen, Wand- oder Deckenheizungen können je nach Größe und Design bis zu 1.600 Euro kosten. Förderungen gibt es derzeit keine, jedoch lassen sich Handwerkerkosten steuerlich absetzen, wenn die Heizung als Hauptsystem eingebaut wird.
Beispielhafte Heizleistung nach Gebäudestandard:
| Baujahr oder Gebäudestandard | Heizleistung |
|---|---|
| bis 1982 | 60–100 W/qm |
| 1983–1995 | 40–60 W/qm |
| ab 1996 | 30–40 W/qm |
| KfW-Effizienzhaus 70 | 15–30 W/qm |
| Passivhaus | 10 W/qm |
Ein 30-m²-Raum mit 80 Watt pro Quadratmeter benötigt 2.400 Watt Leistung. Bei 1.440 Betriebsstunden pro Jahr ergibt das etwa 3.456 kWh Stromverbrauch, was rund 1.486 Euro jährliche Heizkosten bedeutet (bei 43,3 Cent/kWh). Mit einer Photovoltaikanlage lassen sich die Energiekosten um bis zu 70 Prozent reduzieren.
Vorteile und Nachteile von Wärmewellenheizungen
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Günstige Anschaffung | Hohe Betriebskosten bei teurem Strom |
| Angenehme Strahlungswärme | Keine Warmwasserbereitung integriert |
| Kein Gasanschluss nötig | Geringe Effizienz im Vergleich zu Wärmepumpen |
| Ideal für Allergiker | Nur bedingt als Hauptheizung geeignet |
| Wartungsfrei, sofort einsatzbereit | Strompreisabhängige Wirtschaftlichkeit |
Die Wärmewellenheizung überzeugt durch einfache Handhabung, sofortige Wärme und vielseitige Designs. Ihre größte Schwäche liegt in den laufenden Stromkosten – vor allem bei unsanierten Gebäuden.
Planung, Kauf und Einbau einer Wärmewellenheizung
Vor der Anschaffung ist zu klären, ob das Gerät als Zusatz- oder Hauptheizung dienen soll. Für den gelegentlichen Einsatz, etwa im Gästezimmer oder Hobbyraum, genügt ein Modell mit niedriger Leistung. Wichtig ist die optimale Positionierung, damit die Strahlung gleichmäßig wirkt. Das Prinzip ähnelt einer Lichtquelle: Nur die direkt angestrahlten Flächen werden warm.
Für Hauptheizsysteme ist eine Heizlastberechnung nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) Pflicht. Diese sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Hierbei werden Energieverbrauch, Dämmung und Raumgröße berücksichtigt. Empfehlenswert ist die Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder Wärmepumpe, um die Betriebskosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu minimieren.
Fazit
Ein Wärmewellenheizgerät bietet angenehme, saubere Wärme und ist besonders in modernen oder selten genutzten Räumen eine effiziente Lösung. Die Anschaffung ist günstig, die Nutzung jedoch nur mit günstigem Strom oder Photovoltaik wirtschaftlich. Wer behagliche Strahlungswärme schätzt, findet in der Wärmewellenheizung eine stilvolle, wartungsfreie Heizalternative.
Quellen zum Thema Wärmewellenheizgerät / Infrarotheizung:
- Heizungsfinder – Wärmewellenheizung: Verbrauch, Nachteile, Kosten (Erklärt Funktion und Wirtschaftlichkeit)
- Bosch Home Comfort – Infrarotheizung: Vor- und Nachteile (Überblick über Pro und Contra)
- Testbericht.de – Wärmewellen-Heizgeräte im Test: Beste Modelle im Vergleich (Kaufberatung und Produktübersicht)
Häufig gestellte Fragen zu Wärmewellenheizgeräten
Was genau ist ein Wärmewellenheizgerät?
Ein Wärmewellenheizgerät ist eine elektrische Heizung, die Wärme erzeugt und diese primär durch Konvektion an die Raumluft abgibt. Es erwärmt die Luft, die dann zirkuliert und den Raum beheizt.
Wie unterscheidet es sich von einer Infrarotheizung?
Wärmewellenheizgeräte erwärmen hauptsächlich die Raumluft (Konvektion), wohingegen Infrarotheizungen direkt feste Körper und Objekte im Raum über Strahlungswärme erwärmen. Bei der Infrarotheizung fühlt sich die Wärme eher wie Sonnenstrahlen an.
Wie schnell erwärmt ein solches Gerät einen Raum?
Die Geschwindigkeit hängt von der Leistung des Geräts und der Größe des Raumes ab; generell erwärmen sie die Raumluft jedoch relativ schnell. Da sie die Luft bewegen müssen, kann es etwas länger dauern als bei reinen Strahlungsheizungen, bis die volle Wirkung spürbar ist.
Ist ein Wärmewellenheizgerät energieeffizient?
Da es die elektrische Energie direkt in Wärme umwandelt, ist der Wirkungsgrad bezüglich der Umwandlung sehr hoch (nahezu 100%). Die Effizienz im Betrieb hängt jedoch stark von der Isolierung des Raumes und der Thermostatregelung ab, um unnötiges Nachheizen zu vermeiden.
Für welche Räume eignet sich ein Wärmewellenheizgerät am besten?
Sie eignen sich gut als Zusatzheizung in wenig genutzten Räumen wie Gästezimmern oder im Hobbykeller. Sie sind auch ideal für die schnelle kurzfristige Erwärmung von kleineren bis mittelgroßen Räumen.
Können Wärmewellenheizgeräte Allergikerprobleme verschlimmern?
Da sie die Luft zirkulieren lassen, können sie auch Staubpartikel in Bewegung bringen, was für Allergiker unter Umständen problematisch sein kann. Geräte mit integrierten Filtern oder niedrig temperierten Heizelementen sind oft die bessere Wahl.
Muss das Gerät gewartet werden?
Ein Wärmewellenheizgerät ist typischerweise wartungsfrei, da es keine beweglichen Teile oder Flüssigkeiten gibt. Es sollte lediglich regelmäßig von Staub befreit werden, um eine effiziente Wärmeabgabe zu gewährleisten.
Wie werden Wärmewellenheizgeräte installiert?
Die meisten Modelle werden entweder frei aufgestellt oder können einfach an einer Wand montiert werden. Sie benötigen lediglich eine Steckdose für den Betrieb.
Entstehen beim Betrieb Gerüche oder Geräusche?
Moderne Geräte arbeiten in der Regel sehr leise, oft sogar geräuschlos. Anfangs kann es beim ersten Aufheizen zu leichten, ungefährlichen Neugerüchen kommen, die sich aber schnell verflüchtigen.
Welche Sicherheitsmerkmale sind wichtig?
Wichtig sind ein Überhitzungsschutz und ein Kippschutz, der das Gerät bei Umfallen automatisch abschaltet. Achten Sie auf eine TÜV- oder GS-Zertifizierung für geprüfte Sicherheit.
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