Plattenheizkörper: Typen & Preise im Check

Plattenheizkörper: Typen & Preise im Check

Plattenheizkörper gehören heute zu den beliebtesten Heizkörperarten im modernen Wohnbau. Sie überzeugen durch ihre hohe Effizienz, kompakte Bauweise und ein schlichtes Design, das sich in nahezu jedes Raumkonzept integrieren lässt. Dank verschiedener Bautypen und Leistungsgrößen eignen sie sich sowohl für Neubauten als auch für Altbauten. Dieser Ratgeber zeigt, wie Plattenheizkörper aufgebaut sind, welche Maße und Leistungen sie bieten, welche Typen es gibt und mit welchen Kosten Hausbesitzer rechnen müssen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Plattenheizkörper bestehen aus Stahlplatten, die Wasser führen und Wärme effizient abstrahlen.
  • Die Heizleistung richtet sich nach Typ, Größe und
    Vorlauftemperatur.
  • Modelle reichen von Typ 10 bis Typ 33, mit zunehmender Bautiefe und Leistung.
  • Preise variieren je nach Größe und Typ zwischen 60 und 250 Euro pro Heizkörper.
  • Sie sind langlebig, platzsparend und besonders für Niedertemperatursysteme geeignet.

Was sind Plattenheizkörper und warum sind sie so beliebt?

Plattenheizkörper sind moderne Flachheizkörper aus Stahl, die über Wasserwärme betrieben werden. Sie überzeugen durch hohe Wärmeleistung, effiziente Strahlungswärme und eine kompakte Bauform, die in nahezu jedem Raum eingesetzt werden kann.

Aufbau und Funktionsweise moderner Plattenheizkörper

Plattenheizkörper bestehen aus ein bis drei Stahlblechplatten, die von warmem Heizungswasser durchflossen werden. Diese Konstruktion ermöglicht eine gleichmäßige Wärmeabgabe durch Strahlung und Konvektion. Zwischen den Platten befinden sich Konvektionsbleche, auch Lamellen genannt, die den Luftstrom fördern und so die Heizleistung erhöhen. Je mehr Lamellen eingebaut sind, desto stärker steigt die Konvektionswärme. Der Heizkörper gibt also sowohl Strahlungswärme für angenehme Behaglichkeit als auch Luftzirkulationswärme für schnelle Raumerwärmung ab.

Man unterscheidet verschiedene Typen – von Typ 10 bis Typ 33. Die erste Zahl steht für die Anzahl der Platten, die zweite für die Lamellenreihen. So besitzt beispielsweise ein Typ 22 zwei Platten und zwei Lamellenreihen. Mehr Platten bedeuten eine größere Bautiefe, aber auch eine höhere Wärmeleistung. Dank dieser modularen Bauweise lassen sich Plattenheizkörper flexibel an die Raumgröße und die gewünschte Heizleistung anpassen.

Typenübersicht: Unterschiede zwischen Typ 10, 11, 20, 21, 22, 30 und 33

Die Bezeichnungen der Heizkörpertypen geben Aufschluss über Aufbau und Wärmeleistung. Ein Typ 10 ist besonders flach, da er nur eine Platte und keine Lamellen besitzt – ideal für kleine Räume. Typ 11 kombiniert eine Platte mit einer Lamellenreihe und erzielt bereits eine höhere Wärmeabgabe.
Typ 22 gilt als Standardmodell für Wohnräume, da es aus zwei Platten und zwei Lamellenreihen besteht und somit ein ausgewogenes Verhältnis von Strahlungs- und Konvektionswärme bietet.

Typ 33 ist das leistungsstärkste Modell mit drei Platten und drei Lamellenreihen – perfekt für große Räume oder niedrige Vorlauftemperaturen.
Durch die Kombination aus Plattenzahl, Lamellenanzahl und Bautiefe lässt sich nahezu jede Heizanforderung abbilden, von sparsamen Niedrigenergiehäusern bis zu Altbauwohnungen mit höherem Wärmebedarf.

Maße und Leistung im Überblick

Die Heizleistung eines Plattenheizkörpers hängt von mehreren Faktoren ab: Bauhöhe, -tiefe, -breite, Typ und Systemtemperatur. Grundsätzlich gilt: Je größer die Oberfläche, desto mehr Wärme wird abgegeben.
Die folgende Tabelle zeigt die Wärmeleistung pro Meter Plattenheizkörper bei 70/55/20 °C und 55/45/20 °C:

Plattenheizkörper-Typ Höhe 300 mm Höhe 400 mm Höhe 500 mm Höhe 600 mm Höhe 900 mm
Typ 10 273/173 355/227 435/280 512/331 724/467
Typ 11 400/257 521/334 635/407 743/475 1026/656
Typ 20 465/298 595/382 720/463 841/542 1176/750
Typ 21 574/365 729/464 873/555 1009/641 1364/860
Typ 22 763/489 970/620 1164/741 1347/855 1836/1158
Typ 30 654/418 828/528 993/631 1152/731 1603/1011
Typ 33 1073/684 1359/864 1626/1030 1877/1184 2561/1614

Diese Werte zeigen, dass höhere Bautypen bei gleicher Länge deutlich mehr Wärme abgeben. So kann ein Typ 33-Heizkörper mit 600 mm Höhe bis zu 1.877 Watt pro Meter leisten, während ein flacher Typ 10 lediglich 512 Watt erreicht.

Preise und Installationskosten im Detail

Plattenheizkörper sind im Vergleich zu anderen Heizkörperarten besonders preiswert. Kleine Modelle kosten im Baumarkt ab etwa 60 Euro, während größere Varianten mit drei Metern Länge bis zu 250 Euro kosten können. Der Preis steigt mit der Bauhöhe und dem Typ.
Die folgende Übersicht zeigt Durchschnittspreise pro Meter:

Plattenheizkörper-Typ Höhe 300 mm Höhe 400 mm Höhe 500 mm Höhe 600 mm Höhe 900 mm
Typ 10 33,10 € 35,15 € 38,70 € 43,70 € 57,55 €
Typ 11 46,55 € 48,30 € 49,85 € 58,25 € 80,40 €
Typ 20 68,35 € 79,80 € 83,00 € 88,40 € 121,00 €
Typ 21 71,75 € 81,45 € 84,80 € 90,15 € 121,45 €
Typ 22 74,00 € 85,80 € 86,70 € 96,70 € 143,75 €
Typ 30 106,85 € 122,60 € 127,55 € 144,70 € 218,45 €
Typ 33 110,15 € 125,05 € 134,10 € 147,45 € 220,70 €

Zusätzlich zur Anschaffung kommen Montagekosten, die bei professioneller Installation meist zwischen 100 und 250 Euro liegen. Wer handwerklich erfahren ist, kann den Heizkörper selbst montieren – allerdings nur auf eigenes Risiko. Da Wasseranschlüsse und Drucksysteme beteiligt sind, sollte der Anschluss durch einen Fachbetrieb erfolgen, um Leckagen oder Fehlfunktionen zu vermeiden.

Hersteller und Kaufempfehlung

Fast alle namhaften Heizungshersteller bieten heute Plattenheizkörper an – darunter Buderus, Kermi, Viessmann oder Purmo. Beim Neukauf einer kompletten Heizungsanlage lohnt es sich, Heizkörper desselben Herstellers zu wählen, um Rabatte und abgestimmte Systeme zu erhalten.

Beim Austausch einzelner Heizkörper besteht jedoch Flexibilität, andere Marken zu kombinieren. Online-Shops bieten ein großes Sortiment, doch sollten Käufer auf Transportkosten achten, da größere Heizkörper meist per Spedition geliefert werden müssen. Ein Preisvergleich lohnt sich daher in jedem Fall, insbesondere bei Designvarianten mit Sonderfarben oder planer Front.

Vorteile von Plattenheizkörpern im Überblick

Plattenheizkörper überzeugen durch ihre Vielseitigkeit und Effizienz. Sie sind in nahezu allen Größen erhältlich – von 40 cm bis über 2 m Breite – und passen sich jedem Raumkonzept an. Dank der glatten Oberfläche lassen sie sich leicht reinigen und wirken modern.

Ihre Wärmeabgabe erfolgt überwiegend über Strahlung, was für ein behagliches Raumklima sorgt. Gleichzeitig können sie durch zusätzliche Lamellen eine hohe Konvektionsleistung erzielen. Die Montage ist einfach, die Lebensdauer hoch und der Preis im Vergleich zu Designheizkörpern günstig.
Besonders in Kombination mit modernen Niedertemperaturheizungen oder Wärmepumpen zeigen Plattenheizkörper ihre Stärke, da sie auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen effizient heizen.

Fazit

Plattenheizkörper sind eine ideale Lösung für alle, die effiziente Wärme, flexible Größen und ein dezentes Design wünschen. Dank ihrer modularen Bauweise passen sie in jeden Raum und sind auch für moderne Heizsysteme bestens geeignet. Mit günstigen Anschaffungskosten, hoher Leistung und langer Lebensdauer zählen sie zu den beliebtesten Heizkörpertypen im Wohnbereich.

Quellen zu Plattenheizkörpern:


FAQ

1. Was sind Plattenheizkörper?

Plattenheizkörper sind eine gängige Art von Heizkörpern, die aus glatten oder profilierten Metallplatten bestehen, durch die heißes Wasser zirkuliert, um Wärme an den Raum abzugeben. Sie werden meistens in wassergeführten Zentralheizungsanlagen eingesetzt und sind für ihre hohe Effizienz und schnelle Aufheizzeit bekannt.

2. Wie funktionieren Plattenheizkörper?

Die Wärmeübertragung erfolgt hauptsächlich durch Konvektion, wobei die erwärmte Luft aufsteigt und kältere Luft nachströmt, sowie durch Wärmestrahlung von der Oberfläche des Heizkörpers. Das durchströmende Heizwasser gibt seine thermische Energie an die Metallplatten ab, welche diese dann an die Umgebungsluft und die Gegenstände im Raum weiterleiten.

3. Welche Vorteile bieten Plattenheizkörper?

Sie bieten eine hohe Heizleistung bei relativ geringem Platzbedarf und sind aufgrund ihrer glatten oder profilierten Oberflächen leicht zu reinigen und optisch ansprechend. Ihre effiziente Wärmeabgabe und die relativ geringe Wassermenge, die sie benötigen, können zur Energieeinsparung beitragen.

4. Gibt es verschiedene Bauformen von Plattenheizkörpern?

Ja, es gibt verschiedene Typen, die sich in der Anzahl der Platten und Konvektionsbleche unterscheiden, wie zum Beispiel Typ 11 (eine Platte, ein Konvektionsblech), Typ 22 (zwei Platten, zwei Konvektionsbleche) oder Typ 33. Die Bauform beeinflusst direkt die Heizleistung und die Tiefe des Heizkörpers.

5. Was bedeutet der Begriff Konvektionsblech?

Konvektionsbleche sind zusätzliche, gewellte Metallbleche, die sich zwischen den wasserführenden Platten befinden und die Oberfläche zur Wärmeabgabe vergrößern. Sie sind dafür da, die Konvektion und damit die Gesamtheizleistung des Körpers zu erhöhen.

6. Sind Plattenheizkörper für Niedertemperatursysteme geeignet?

Ja, moderne Plattenheizkörper, insbesondere Modelle mit großer Oberfläche, sind sehr gut für den Einsatz in Niedertemperatursystemen wie Wärmepumpen geeignet. Sie können auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen eine ausreichende Wärmeabgabe gewährleisten.

7. Wie wähle ich die richtige Größe für einen Plattenheizkörper aus?

Die richtige Größe hängt von der benötigten Wärmeleistung ab, die anhand der Raumgröße, der Dämmung, der Fensterflächen und der gewünschten Raumtemperatur berechnet wird. Eine korrekte Dimensionierung ist entscheidend, um den Raum effizient und angenehm zu beheizen.

8. Wie werden Plattenheizkörper an die Heizungsrohre angeschlossen?

Sie werden entweder seitlich (Standardanschluss), unten mittig (Mittenanschluss) oder unten seitlich an die Vor- und Rücklaufleitungen des Heizungssystems angeschlossen. Der Ventilanschluss kann integriert oder extern sein, was die Installation und die Optik beeinflusst.

9. Wie pflege und reinige ich Plattenheizkörper?

Die Reinigung erfolgt am besten mit einem feuchten Tuch außen; für die Zwischenräume zwischen den Platten kann eine spezielle Heizkörperbürste oder ein Dampfreiniger verwendet werden. Eine regelmäßige Entlüftung ist ebenfalls wichtig, um die volle Heizleistung zu erhalten und störende Geräusche zu vermeiden.

10. Was ist der Unterschied zwischen einem Ventil- und einem Kompaktheizkörper?

Ein Kompaktheizkörper hat nur Anschlüsse an den Seiten und benötigt ein externes Thermostatventil zur Regelung der Temperatur. Ein Ventilheizkörper hat ein bereits integriertes Ventil und oft einen Mittenanschluss, was die Montage vereinfacht und für eine aufgeräumtere Optik sorgt.

Jetzt klicken zum bewerten!
[Total: 1 Average: 5]