Effizient heizen mit Holzbriketts
Holzbriketts bieten eine hervorragende Möglichkeit, Heizkosten zu senken und umweltfreundlich zu heizen. Die gepressten Holzreste überzeugen durch hohe Energiedichte, sauberen Abbrand und einfache Lagerung. Sie eignen sich für viele Öfen, Kamine und Heizkessel, die auch mit Scheitholz betrieben werden können. Durch moderne Pressverfahren entstehen hochwertige Brennstoffe, die klimafreundlich und komfortabel nutzbar sind. Wer auf nachhaltige Wärme setzt, findet in Holzbriketts eine effiziente Alternative zu fossilen Brennstoffen.
Das Wichtigste in Kürze
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Was sind Holzbriketts und wie werden sie verwendet?
- Ausgangsstoffe und Herstellung der Holzbriketts
- Moderne Pressverfahren: Hydraulik-, Exzenter- und Extruderpressen
- Einsatzbereiche: Holzbriketts in Öfen, Kaminen und Kesseln
- Anzünden und Nachlegen: Richtig heizen mit Holzbriketts
- Lagerung und Haltbarkeit der Brennstoffe
- Qualitätszertifikate und Kosten im Überblick
- Fazit:
- FAQ
- Holzbriketts bestehen aus gepressten Sägespänen, meist ohne chemische Zusätze.
- Sie bieten eine hohe Energiedichte und brennennahezu rückstandsfrei ab.
- Für die Herstellung werden verschiedene Pressverfahren eingesetzt.
- Holzbriketts eignen sich für Öfen, Kamine und Heizkessel.
- Qualitätszertifikate wie ENplus oder DIN EN ISO 17225-3 sichern hohe Brennstoffstandards.
Was sind Holzbriketts und wie werden sie verwendet?
Holzbriketts sind gepresste Brennstoffe aus Sägespänen oder Holzresten. Sie dienen als umweltfreundliche Alternative zu Scheitholz und eignen sich für Kamine, Öfen und Heizkessel. Durch hohe Pressdichte brennen sie länger, erzeugen viel Wärme und lassen sich leicht lagern.
Ausgangsstoffe und Herstellung der Holzbriketts
Zur Herstellung von Holzbriketts werden Sägespäne, Hackschnitzel oder Hobelspäne aus der holzverarbeitenden Industrie verwendet. Auch Restholz oder Vollbäume ohne Wurzeln kommen infrage. Entscheidend ist die Trockenheit und Reinheit des Rohmaterials, da Rindenholz zu viel Asche erzeugt und die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt. Hochwertige Holzbriketts bestehen daher ausschließlich aus naturbelassenem Holz.
Es wird zwischen Weichholz- und Hartholzbriketts unterschieden, die sich in Brennwert und Glutdauer unterscheiden. Weichholz entzündet sich leichter, während Hartholz länger und heißer brennt. So können Verbraucher gezielt je nach Heizsystem und gewünschtem Heizverhalten wählen. Die nachhaltige Herstellung sorgt zudem dafür, dass keine neuen Bäume gefällt werden, da nur Nebenprodukte genutzt werden.
Moderne Pressverfahren: Hydraulik-, Exzenter- und Extruderpressen
Drei Verfahren prägen die Brikettproduktion: Hydraulik-, Exzenter- und Extruderpressen. Bei der Hydraulikpresse werden die Späne mit hohem Druck, aber relativ niedriger Temperatur gepresst. Dadurch entstehen quaderförmige Briketts, die zwar schnell abbrennen, aber weniger dicht sind. Exzenterpressen hingegen erzeugen durch ein Schwungrad und Kolbenbewegung hohe Temperaturen, wodurch das natürliche Lignin im Holz aktiviert wird. Es wirkt als Bindemittel und verleiht den runden Briketts hohe Stabilität.
Extruderpressen gehen noch weiter: Eine Schnecke verdichtet das Material unter extremem Druck und Hitze, wodurch besonders harte, zylindrische Briketts entstehen. Diese brennen langsam und gleichmäßig ab. Das Verfahren beeinflusst also nicht nur die Form, sondern auch Brenndauer, Aschegehalt und Energiewert.
Einsatzbereiche: Holzbriketts in Öfen, Kaminen und Kesseln
Holzbriketts sind vielseitig einsetzbar und kompatibel mit vielen Heizsystemen. In Kachelöfen, Kaminen oder Holzvergaserkesseln liefern sie eine gleichmäßige Wärmeabgabe. Wichtig ist, die Herstellerangaben des jeweiligen Geräts zu beachten. Besonders in Scheitholzöfen darf der Brennraum nicht vollständig befüllt werden, da Briketts stärker aufquellen und höhere Hitze entwickeln.
Wer sie korrekt einsetzt, profitiert von einer gleichmäßigen Verbrennung ohne Funkenflug. Auch für Dauerbrandöfen eignen sich Hartholzbriketts hervorragend, da sie lange Glutzeiten ermöglichen. Dank geringer Restfeuchte von unter zehn Prozent sind sie sofort einsatzbereit und erzeugen kaum Rauch. Damit sind sie nicht nur komfortabel, sondern auch emissionsarm und energiesparend.
Anzünden und Nachlegen: Richtig heizen mit Holzbriketts
Das richtige Anzünden ist entscheidend für Effizienz und Sauberkeit. Ideal ist die „Anzündmethode von oben“: Zuerst zwei bis drei Briketts auf den Rost legen, dann Anzündholz und feste Anzünder darüber schichten. Wird das Feuer von oben entzündet, brennt es gleichmäßig von oben nach unten durch. Zu Beginn sollte die Luftzufuhr vollständig geöffnet sein, um eine saubere Flamme zu fördern.
Sobald das Feuer stabil brennt, kann die Luftzufuhr reduziert werden. Beim Nachlegen gilt Vorsicht, da viele Briketts beim Abbrennen aufquellen. Längere Briketts sollten vorher geteilt werden. Erst wenn nur noch kleine Flammen sichtbar sind, werden neue Briketts nachgelegt. Diese Vorgehensweise schont den Ofen, verhindert Rauchbildung und sorgt für eine konstante Heizleistung.
Lagerung und Haltbarkeit der Brennstoffe
Die Lagerung hat großen Einfluss auf die Brennqualität. Holzbriketts müssen trocken und gut belüftet gelagert werden. Feuchtigkeit ist ihr größter Feind, da sie das Material aufquellen lässt und die Brennwerte mindert. Ideal ist ein trockener Kellerraum, ein Carport oder eine überdachte Terrasse. Zwischen Boden und Briketts sollte eine Holzpalette liegen, um Luftzirkulation zu gewährleisten.
Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie das Material spröde macht. Richtig gelagert behalten Holzbriketts ihre Qualität über mehrere Jahre. Feuchte oder beschädigte Briketts sollten nicht mehr verwendet werden, da sie unvollständig abbrennen und den Ofen verschmutzen können. Wer regelmäßig größere Mengen lagert, profitiert von niedrigeren Einkaufspreisen und konstanter Brennstoffverfügbarkeit über die Heizsaison hinweg.
Qualitätszertifikate und Kosten im Überblick
Beim Kauf von Holzbriketts lohnt sich ein Blick auf Qualitätszertifikate. Das ENplus-Siegel garantiert eine hohe Brennstoffqualität und saubere Verbrennung. Ebenso wichtig ist die Norm DIN EN ISO 17225-3, die Briketts in die Klassen A1, A2 und B einteilt. Die Klasse A1 steht für höchste Qualität mit minimalem Aschegehalt und optimalem Heizwert. Käufer sollten auf naturbelassene Rohstoffe achten und chemische Zusätze meiden. Preislich liegen Holzbriketts derzeit bei etwa fünf bis sieben Cent pro Kilowattstunde. Wer größere Mengen abnimmt, profitiert von günstigeren Staffelpreisen.
Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen bieten sie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem gilt Holz als CO₂-neutral, da bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum zuvor gebunden hat – ein entscheidender Vorteil für nachhaltiges Heizen.
Fazit:
Holzbriketts sind eine effiziente, saubere und klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen. Sie vereinen einfache Handhabung, hohe Energiedichte und günstige Heizkosten. Dank klarer Qualitätsstandards und moderner Pressverfahren bieten sie eine gleichmäßige Wärmeleistung und lange Brenndauer. Wer nachhaltig heizen möchte, findet in Holzbriketts die ideale Lösung für Öfen, Kamine und Heizkessel.
Quellen zu Holzbriketts:
- Welches Holzbrikett ist am besten? » Ein Vergleich aller Holzarten und Formen! – Holz Harry
- Brennholz oder Briketts aus Holz? Was ist besser? – LABU24
- Hartholzbriketts: Wichtiges im Überblick – Heizung.de
FAQ
Was sind Holzbriketts?
Holzbriketts sind gepresste Brennstoffe, die aus trockenen Holzresten wie Sägemehl, Hobelspänen und Hackschnitzeln hergestellt werden. Unter hohem Druck und Hitze werden sie ohne Zugabe chemischer Bindemittel (das holzeigene Lignin dient als Bindemittel) in eine feste Form gepresst.
Welche Vorteile bieten Holzbriketts gegenüber herkömmlichem Brennholz?
Sie haben in der Regel einen höheren Brennwert und eine geringere Restfeuchte (unter 10%), was zu einer effizienteren und saubereren Verbrennung führt. Sie benötigen weniger Lagerplatz und erzeugen deutlich weniger Asche.
Kann ich Holzbriketts in meinem bestehenden Ofen/Kamin verwenden?
Ja, Holzbriketts können in den meisten Öfen, Kaminen und Kesseln verwendet werden, die für die Verfeuerung von Holz zugelassen sind. Es ist jedoch ratsam, die Betriebsanleitung Ihres Gerätes zu prüfen und darauf zu achten, dass Sie die Briketts nicht überfüllen, da sie sich beim Verbrennen noch ausdehnen können.
Wie lagere ich Holzbriketts richtig?
Holzbriketts müssen unbedingt trocken gelagert werden, da sie bei Feuchtigkeit aufquellen und ihre Stabilität sowie ihren Brennwert verlieren. Ein trockener Keller, eine Garage oder ein Schuppen sind ideal.
Wie lange brennen Holzbriketts?
Die Brenndauer hängt von der Holzart (Hartholz oder Weichholz), der Dichte der Briketts und der Form ab. Im Allgemeinen haben Briketts aus Hartholz (z.B. Buche, Eiche) eine längere Gluthaltung, während Weichholzbriketts (z.B. Nadelholz) schneller brennen, aber schneller hohe Wärme liefern.
Gibt es einen Unterschied zwischen RUF-, Pini & Kay- und Rundbriketts?
Ja, die Bezeichnungen beziehen sich meist auf die Form und das Herstellungsverfahren:
- RUF-Briketts: Quaderförmige Briketts, oft nach dem Hersteller der Presse benannt.
- Pini & Kay Briketts: Meist achteckig mit einem Loch in der Mitte, thermisch nachverdichtet und sehr hart, haben oft eine sehr lange Glühdauer.
- Rundbriketts: Runde oder zylindrische Form, mit oder ohne Loch.
Wie viel Asche entsteht bei der Verbrennung von Holzbriketts?
Der Aschegehalt ist sehr gering, oft unter 1%. Das bedeutet weniger Reinigungsaufwand als bei Scheitholz.
Sind Holzbriketts umweltfreundlich?
Ja, da sie aus Restholz der Holzverarbeitung hergestellt werden, verwerten sie Abfallprodukte. Beim Verbrennen wird nur die Menge an CO$_2$ freigesetzt, die der Baum zuvor beim Wachsen aufgenommen hat (CO$_2$-neutraler Kreislauf). Wichtig ist der Kauf von zertifizierten Produkten aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Wie viele Holzbriketts benötige ich für eine Heizperiode?
Der Bedarf ist stark abhängig von der Größe des zu heizenden Raumes, der Isolierung des Hauses, der Leistung des Ofens und dem individuellen Heizverhalten. Als grober Schätzwert kann man oft von 2 bis 5 Tonnen pro Winter für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (je nach Nutzung als Zusatz- oder Hauptheizung) ausgehen.
Welche Holzart ist die beste für Holzbriketts?
Es gibt keine „beste“ Holzart, es hängt vom gewünschten Brennverhalten ab:
- Weichholzbriketts (z.B. Fichte): Zünden schnell und liefern schnell hohe Hitze.
- Hartholzbriketts (z.B. Buche, Eiche): Brennen langsamer und bieten eine sehr lange, gleichmäßige Glut.
- Mischholzbriketts: Kombinieren die Eigenschaften beider Holzarten.